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Interview mit dem Königspaar
Zur Einstimmung auf das traditionelle Schützenfest unserer Gilde richtete ich folgende Fragen an unser Majestätenpaar Burghard I. und Elisabeth II.
Was war das eigentlich für ein Gefühl, wenn der letzte Rest des Schützenvogels noch an der Schützenstange hängt und man mit dem entscheidenden Schuss zum Schützenkönig wird?
Ich hatte genau die Treffer meiner Mitstreiter beobachtet. Als Peter Cortner bis auf einen kleinen Rest Teile des Vogels abschoss und Andreas Langhammer und Wolfgang Worrach das Ziel verfehlten, wusste ich, dass mir der entscheidende Treffer gelingt. Man braucht halt das Quäntchen Glück beim Königsschuss.
Hattet ihr euch für den Fall, dass es mit dem Königsschuss klappt vorbereitet?
Den Wunsch einmal Schützenkönig in Bork zu werden, hatte ich schon seit längerer Zeit. Meine Familie hat mir meine ernsthaften Absichten zuerst nicht abgenommen. Doch beim Generalausmarsch eine Woche vor dem Schützenfest habe ich unseren Vorsitzenden der Gilde informiert und die Mitglieder der Throngemeinschaft angesprochen. Als alle mir ihre Zustimmung gegeben hatten, wollte ich auch Schützenkönig werden.
Was sollte ein Anwärter auf die Königswürde „mitbringen“ und was sollte er bedenken?
Man sollte die Traditionen und Abläufe in der Bürgerschützengilde kennen. Ich bin seit über 26 Jahren Mitglied in der Gilde und hatte eine Vorstellung, was auf uns zukommt. Wichtiger als finanzielle Überlegungen ist, dass man die zeitlichen, terminlichen Aufgaben bedenkt. Ein Schützenkönig hat keinen Stellvertreter.
Wie viele Termine oder Veranstaltungen hattet ihr in den zwei Jahren eurer Regentschaft?
Die Anzahl der Termine sind aufgrund der unterschiedlichen Regentschaftszeiten der befreundeten Schützenvereine unterschiedlich. So besuchten wir fünf Schützenfeste. Ob es Einladungen zu Geburtstagen von Mitgliedern der Gilde, Einladungen befreundeter Vereine in Bork, Borker Sonntag, unser Biwak oder die Übergabe des alten Festplatzes war, wir haben gerne teilgenommen und viele alte und neue Bekannte getroffen bzw. gefunden. Eine Zahl der Veranstaltungen möchten wir nicht nennen, da jedes Königspaar für sich entscheiden muss, welche Feiern innerhalb der Throngemeinschaft oder Kontakte zu anderen Königspaaren stattfinden.
Gab es einen Termin, der euch besonders in Erinnerung geblieben ist?
Da nenne ich spontan das eigene Biwak. Dies ist nicht leicht zu planen, da man nie die Besucherzahl wegen Parallelveranstaltungen oder wegen des Wetters kalkulieren kann. In Bork kommt ja neben den Schützen auch eine große Teilnehmeranzahl aus der Bevölkerung aufgrund des guten Verhältnisses zu den anderen Vereinen zum Biwak. Wir haben mit unserer Throngemeinschaft selber für die Verpflegung gesorgt und gezapft. Auch haben wir uns besonders über die Teilnahme der befreundeten Königspaare an unserem Biwak gefreut.
Könnt ihr etwas über die Kosten sagen, mit denen ein Königspaar der Bürgerschützengilde St.Stephanus Bork rechnen muss?
Da kommen schon ein beachtenswerter Betrag zusammen. Auch an dieser Stelle wollen wir keine Zahl nennen, da es an jedem Königspaar liegt, welche Ansprüche man hat. Es ist schon entscheidend, ob die eigene Frau zur Königin genommen wird und welche Absprachen innerhalb der Throngemeinschaft getroffen werden.
Was würdet ihr dem neuen Königspaar 2006 mit auf den Weg geben?
Jede Regentschaft hat ihre Besonderheiten und Eigenheiten. Man sollte seine eigenen Vorstellungen umsetzen und sich nicht mit anderen Königspaaren vergleichen. Wir können heute schon auf eine schöne Zeit zurückblicken, in der wir viele neue Freunde und Bekannte gefunden haben.
Habt ihr euch für den Abschluss eurer Regentschaft beim Schützenfest 2006 etwas besonderes vorgenommen?
Wir haben uns nichts Spezielles vorgenommen. Mit der Throngemeinschaft werden wir am Sonntagabend einen schönen Abschluss feiern.
Ich danke unserem Majestätenpaar Burghard I. und Elisabeth II. für die Beantwortung der Fragen und wünsche allen Schützen mit vielen Gästen ein tolles Schützenfest.
Bork, 13.08.2006 Ulrich Sommer